Michael Ghanem

Nur Mut … Steh auf!

16 Jahre unter der Führung von Angela Merkel und ihrer Politik haben dazu geführt, dass Deutschland im Jahr 2021 ein Sanierungsfall geworden ist.

Aber es geht nicht darum zu jammern. Deutschland hat nach dem Krieg bewiesen, dass es in der Lage war wieder aufzustehen und trotz aller Widrigkeiten für seine Zukunft zu kämpfen.

Der Autor versucht die erlahmten Kämpfer wieder aufzumuntern, damit sie die Führung des Landes selbst mitgestalten können und nicht alles der politischen Elite überlassen.

Und vor allem appelliert er daran, dass jeder Einzelne in seinem kleinen Bereich zu der Erneuerung und Sanierung unseres Hauses Deutschland mit all seinen Kräften einen erheblichen Beitrag leistet.

Es kommt auf Jeden und Jede an.

Vier Millionen entrechtete Deutsche

Die deutsche Gesellschaft und vor allem die deutsche Öffentlichkeit hat einen neuen Feind entdeckt, nämlich den Vermieter. Dieser ist unverschämt, asozial und herzlos und nur auf seinen Gewinn ausgerichtet. Dieses Bild wird in den Medien gezielt propagiert, vor allem, um die Versäumnisse der Politik zu kaschieren.

Wahr ist, dass manche große Vermieter sich ausschließlich nach rein ökonomischen Gründen verhalten und die notwendige Verzinsung für ihre Anleger suchen. Aber es gibt immerhin 4 Millionen kleine und mittelständische private Vermieter und diese halten den größten Teil der Mietwohnungen. Der schlechte Ruf der Vermieter, der auf dem Verhalten lediglich einiger weniger großer Gesellschaften beruht, trifft die privaten Vermieter sehr hart. Es ist nicht ihr Fehler, dass Städte reihenweise den Bestand an Sozialwohnungen zu Spottpreisen an Finanzhaie verkauft haben.

Diese kleinen Vermieter sind die Benachteiligten einer beispiellos ungerechten Behandlung durch den Gesetzgeber. In keiner anderen Gesellschaft weltweit sind sie derartig unterdrückt. Sie investieren in Mietobjekte, um ihre Altersversorgung sicherzustellen, und die Mieteinnahmen sind für sie ein lebenswichtiges Zubrot. Sie zahlen für Erwerb und Erhaltung kontinuierlich Mehrwertsteuer und Steuern auf die Mieteinnahmen.

Über ihr vermietetes Eigentum können sie jedoch nicht mehr frei verfügen: Das deutsche Mietrecht begünstigt einseitig die Mieter, die Politik legt sogar die Miethöhe fest, das Baurecht und die Bauvorschriften legen enge Fesseln an. Mieter fühlen sich immer mehr als die eigentlichen Herren im Haus.

Ja, Eigentum verpflichtet. Wie lange werden die kleinen Vermieter noch zu ihrer Verpflichtung stehen können und wollen, wenn das Recht auf die freie Verfügung über ihr Eigentum nicht mehr gegeben ist? Immer mehr sagen: Vermieten – Nein danke!

Verfallssymptome Deutschlands

Deutschland schläft seit 14 Jahren. Dieser Schlaf wurde mehr oder weniger von der politischen Elite, namentlich Angela Merkel und den durch ihr Verhalten geprägten sozialen, ökonomischen und politischen Eliten zelebriert. Sie wurde als alternativlos gepriesen und es wurde ein Hype um sie gemacht. Sie hat dem Volk Valium verabreicht und die Probleme der Gesellschaft bewusst unter den Teppich gekehrt. Dies betrifft nicht nur die Person von Angela Merkel, sondern vor allem die gesamte Berliner Republik, die sich in eine Arche eingekapselt hat.
Die Verfallssymptome Deutschlands lassen sich aus dem Ausland mehr denn je erkennen, und zwar in allen Bereichen. Die Zunahme von Gewalt, die Verfehlungen der Gesellschaft, die Schwächung von staatlichen Aufgaben, die Schwächung der inneren Sicherheit, eine falsch durchgeführte Globalisierung, die Angst um den Arbeitsplatz, die Vernachlässigung der Erziehung der Kinder, die Individualisierung der Gesellschaft führen dazu, dass diese Gesellschaft immer mehr zerfällt.
All diese Verfallssymptome haben in den letzten 14 Jahren in erheblichem Maße zugenommen.
In dem vorliegenden Buch werden alle Bereiche beschrieben, die diese Symptome aufweisen. Der Autor beabsichtigt damit nicht, Deutschland in ein schlechtes Licht zu stellen. Im Gegenteil: Er ist besorgt über den Zustand dieses Landes. Der Autor ist kein Besserwisser, der einfache Lösungen bieten kann. Er besinnt sich lediglich auf Grundsätze der Ethik und Moral zurück und versucht einen langwierigen und schmerzhaften Prozess zu beschreiben, mit dem die Verfallsprozesse gebremst und gestoppt werden.
Auf die Herausforderungen durch technische Revolutionen und die unsichere weltweite geopolitische Lage ist die deutsche Gesellschaft nicht vorbereitet.

Thesen zur Gleichheit der Rassen

Eine der größten Geißeln der Menschheit ist der Glaube an verschiedene Rassen. Dabei impliziert allein das Wort Rasse eine Klassifizierung der Menschen und bildet die Grundlage des Rassismus. Es gibt verschiedene Ethnien mit verschiedenen körperlichen Merkmalen wie der Hautfarbe. Dennoch sind alle Menschen gleich.
Die vermeintlichen Unterschiede der Rassen wurden im Laufe der letzten 2000 Jahre dazu benutzt, Unterschiede in ihren Rechten auf Land, auf Bildung, auf Reichtum, auf Freiheit, auf Selbstbestimmung und auf Leben herbeizuführen und zu rechtfertigen. Dabei hat sich der „weiße Mann“ besonders hervorgetan. Er hat aus seinen Entdeckungen und Eroberungen das Recht abgeleitet, andere Völker und Ethnien zu unterdrücken oder zu vernichten und die Reichtümer ihrer Länder und Kulturen auszubeuten.
Die katholische Kirche hat mit der Zwangschristianisierung dabei eine verheerende Rolle gespielt.
Zur Zeit der Aufklärung und im 19. Jahrhundert wurde versucht, mit Hilfe der Naturwissenschaft eine Rassentheorie zu entwickeln, die nicht nur die Unterschiede der Rassen beweisen wollte, sondern auch deren Rangordnung und die Überlegenheit der weißen Rasse. Es war der französische Adelige de Gobineau, der erstmals eine Abhandlung zur Ungleichheit der Rassen und der Überlegenheit der arischen Rasse verfasst hat, die sich sehr schnell vor allem in Deutschland verbreitet hat. Es waren Protagonisten wie Wagner, Nietzsche und Schemel, die diese Theorie auch auf die Juden erweitert und damit dem Antisemitismus Vorschub geleistet haben – mit den bekannten Ergebnissen Holocaust und Weltkrieg.
Der Autor blickt aus verschiedenen Blickwinkeln auf die Phänomene Rassismus und Antisemitismus und stellt fest, dass sie vor allem dazu gedient haben, die angebliche Vorherrschaft des weißen Mannes und seinen Machtanspruch zu begründen, den er mithilfe von Eroberung, Kolonialisierung, Ausbeutung, Sklavenhaltung und Völkervernichtung durchgesetzt hat.

Im Würgegriff von Rassismus Antisemitismus Islamophobie Rechtsradikalismus Faschismus

Rassismus, Antisemitismus, Islamophobie, Rechtsradikalismus und Faschismus sind immer noch nicht ausgerottet, sondern im Gegenteil weltweit auf dem Vormarsch. Immer noch sind vor allem weiße Bevölkerungsteile der Überzeugung, dass sie besser sind als die anderen Menschen. Es ist frustrierend und alarmierend, dass sie die Lektionen des 20. Jahrhunderts immer noch nicht gelernt haben und dass 40 Millionen Tote umsonst gestorben sind.

Mit dem Wissen der Aufklärung, der Philosophie, Soziologie und der Erklärung der Menschenrechte dürften eigentlich keine Kriege, keine Unterdrückung und kein Hass gegenüber Menschen anderer Hautfarben, Sprachen, Glauben und Herkunft mehr möglich sein.

Es fragt sich, ob diejenigen ihre Pflicht getan haben, die die Verantwortung für die Erziehung der heutigen Generation haben. Im Deutschland des Jahres 2019 sind das Bewusstsein und die Erinnerung an das rassistische Unrecht weitgehend erloschen. Zwei Generationen nach dem Holocaust und nach den Nürnberger Prozessen treten die Enkelkinder der Kriminellen wieder in ihre Fußstapfen.

Jeder von uns kann von Rassismus, Antizionismus, Islamophobie direkt oder indirekt getroffen werden, jeder von uns wieder Opfer dieser dumpfen und dummen Gewalt und der geistigen Brandstifter werden.

Die moralischen Instanzen und politischen Eliten sowie Presse und Medien haben versagt und geben der Bevölkerung keine Orientierung in dieser Menschheitsfrage. Ehrliche und selbstkritische Diskussionen finden nicht statt, das Mittelmaß in der Politik und die Verharmlosung des rechten Rands lassen viele Menschen gleichgültig und unbeteiligt gegenüber den Gefahren.

Es ist Pflicht eines jeden, gegen die neuen Rattenfänger und geistigen Brandstifter und alle anzugehen, die im Gewand von Gutmenschen die Entwicklung durch Nichtstun und Wegschauen unterstützen.

Nichtwähler sind auch Wähler!

Ein großer Teil der Bevölkerung wird in den Wahlergebnissen überhaupt nicht berücksichtigt obwohl sie wahlberechtigt, volljährig und Steuerzahler sind, jedoch ihre Interessen in den Angeboten der Parteien nicht wiederfinden und vor allem deshalb nicht zur Wahl gehen.
Innerhalb der Nichtwähler finden sich sporadische Nichtwähler, Nichtwähler aus Überzeugung, Nichtwähler, die die Demokratie kritisch sehen oder die Parteiendemokratie ablehnen oder auch für die direkte Demokratie sind. Alle diese Wähler sind politisch engagiert, jedoch lehnen sie die Parteistrukturen, das Personal, das Angebot und die Medienkultur ab. In den Analysen der Wahlergebnisse fallen sie aber unter den Tisch.
Dabei haben sie mit ihrem Votum, nicht wählen zu gehen, schon eine Wahl getroffen. Die Behauptung, dass alle diese Nichtwähler grundsätzlich ungebildet sind und aus der sozialen Unterschicht stammen, ist schlicht falsch und stellt eine Beleidigung gegenüber den Nichtwählern dar. Dass alle diese Nichtwähler nicht die demokratischen Spielregeln akzeptieren würden, ist auch falsch, denn sie akzeptieren die Regeln, sehen sich aber nicht durch das Angebot repräsentiert, weder in der Sache noch in den Personen.
Es ist allerdings notwendig, die Nichtwähler als wesentlichen Teil der Demokratie zu behandeln, denn wenn die Bundestagswahl von 2017 76,3% Wahlbeteiligung hatte und die Landtagswahlen (in Bayern oder Hessen) knapp 70 %, so bedeutet das, dass 23,7 % der Wahlberechtigten bei der Bundestagswahl 2017 nicht zur Wahl gegangen sind.
Es gab in 2017 insgesamt 61.675.529 Wahlberechtigte, von denen lediglich 46.973.799 gewählt haben. Im Umkehrschluss haben also rund 14.700.000 nicht gewählt. Dies ist mehr als besorgniserregend und schadet zwar indirekt, aber in erheblichem Maße der Demokratie.
Gerade in der Zeit, in der autokratische und populistische Bewegungen in der Welt und in Europa im Aufschwung sind, kann sich Deutschland so viele Nichtwähler nicht leisten.

Leonidas der Große – „Ich bin ein Mensch“

Dies ist eine Hommage an einen Menschen, der viele Jahre Nachbar des Autors war.

Der Autor hat ihn für dieses Buch Leonidas den Großen genannt. Das war nicht sein wirklicher Name, aber seiner Person angemessen und bringt zum Ausdruck, dass er wirklich ein ungewöhnlicher und ganz besonderer Mensch war. Leonidas war weder besonders attraktiv, er war er von der Erscheinung her wie ein typischer Grieche, auch wenn er keiner war.

Er war weder laut noch herrschsüchtig, aber er hatte eine natürliche Autorität und sprach mit leiser Stimme. Er stammte von irgendwo aus dem Mittelmeerraum. Er schien eine erstklassige Erziehung und Kultur genossen zu haben, was wiederum mit Sicherheit ein Ausdruck seiner hohen Herkunft war.

Sein Schicksal, das der Autor zeitweise teilen durfte, schien nicht immer sehr glücklich gewesen zu sein, auch wenn es anders erschien. Er hatte eigentlich alles, was man sich wünschte, er war intelligent und anscheinend war er auch vermögend.

Warum er sich gerade Deutschland ausgewählt hatte, um sich hier nieder zu lassen – man weiß es nicht. Glücklich ist er hier nicht geworden.

Dieses Buch könnte jedoch eine Warnung für jeden Jugendlichen sein, sich in ein Land zu begeben, in der Oberflächlichkeit das Hauptanliegen der Gesellschaft ist. Dieses Buch könnte jedoch auch jenen dienen, die ihren Glauben an die in Nordeuropa verbreitete Kultur ihrer Väter und das kritische Denken bewahrt haben.

Krisen in Zeiten von Corona

Corona ist nicht die erste Pandemie, die die Menschheit heimsucht. Anders ist jedoch die ungeheure Geschwindigkeit der weltweiten Verbreitung der Infektionen und Erkrankungen und das Ausmaß dieser Krise. Anders ist auch der Umgang der Menschen mit dieser Herausforderung: Seit Beginn der Pandemie Anfang 2020 dominiert Corona das Leben aller Menschen, die Berichterstattung in allen Medien und die politische und wirtschaftliche Agenda aller Länder. Die drastischen Maßnahmen zur Eindämmung und Bekämpfung der Pandemie führten noch nicht zum dringend notwendigen Erfolg, um die Zahl der Erkrankungen und der Todesfälle einzudämmen.
Die Pandemie zeigt mit brutaler Deutlichkeit die Schwachstellen und Versäumnisse der gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Corona ist keine gottgegebene Prüfung, vielmehr tragen die Menschen selbst eine große Schuld an Zustandekommen, Verbreitung und mangelhafter Bekämpfung der Epidemie.
Aufgrund der ausufernden Globalisierung und der schrankenlosen Mobilität konnten lokale Epidemien von China aus blitzschnell in die ganze Welt übertragen werden. Die Konsequenzen der neoliberalen Wirtschaftspolitik zeigen sich nun in voller Härte in der Abhängigkeit der strategisch wichtigen Versorgung mit Medizinprodukten von China und Indien. In Folge stehen die unzureichend ausgestatteten Gesundheitssysteme weltweit vor dem Zusammenbruch.
Die Kollateralschäden für die Menschen, die Wirtschaft und die Politik sind jetzt schon gewaltig: Einsamkeit, Gefährdung von Existenzen in fast allen Wirtschaftszweigen, zunehmender Widerstand gegen die Maßnahmen und zunehmende Radikalisierung angestachelt durch extreme politische Gruppierungen und Verschwörungstheorien.
Die Krise bietet aber auch die Chance, alles auf den Prüfstand zu stellen und die gewohnten Lebensweisen so zu ändern, dass die Gesellschaften für zukünftige Pandemien besser gerüstet sind. Ein Zurück zur Vor- Corona-Zeit darf es nicht geben.

Ist Deutschland auf Sand gebaut?

Der Autor, der immerhin seit 55 Jahren in Deutschland lebt, war noch nie so beunruhigt über den Zustand der Demokratie wie jetzt im Jahr 2020.
Unser Bundespräsident fordert dazu auf, die Demokratie tagtäglich zu verteidigen.
Welche Demokratie meint der Bundespräsident? In Deutschland haben wir eine Parteiendemokratie, die mit Sicherheit bei Gründung der Bundesrepublik ihre Berechtigung hatte. Die politische Elite inklusive CDU/CSU und SPD hat es versäumt, nach der Wiedervereinigung eine neue Verfassung auszuarbeiten und vom Volk annehmen zu lassen. So wie es im Paragraf 146 unseres Grundgesetzes vorgesehen ist.
Die Parteien haben sich jedoch aus Angst vor dem Verlust ihrer Macht dieser Aufgabe verweigert.

Die Möglichkeit eines Wählers, in einer Parteiendemokratie die Demokratie zu verteidigen, ist mehr als dürftig. Denn er hat gar kein Mitspracherecht, geschweige denn eine reale Wahl zwischen Personen der Legislative und der Exekutive.

Die Parteien bestimmen über die Listen die gesamte Legislative, sie bestimmen über die Exekutive und sogar die Justiz. Selbst die angeblich neutralen öffentlichen Medien werden von den Parteien beherrscht. Insoweit ist der Aufruf des Bundespräsidenten – so notwendig er ist – eine Sonntagsrede.